Wir von der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) rufen dazu auf, am 15. März, dem Internationalen Tag gegen Polizeigewalt gemeinsam den Menschen zu gedenken, die in Deutschland von der Polizei ermordet wurden und das Thema rassistische Polizeigewalt an die Öffentlichkeit zu bringen.
Am Internationalen Tag gegen Polizeigewalt gedenken wir:
* Hussan Fadl, der im Alter von 29 Jahren am 27. September 16 von der Polizei
in der Kruppstraße in Moabit von hinten erschossen wurde.
Slieman Hamade, der mit 32 Jahren am 28. Februar 2010 in Handschellen
fixiert infolge eines Pfeffersprayeinsatzes in Schöneberg erstickte.
* Dennis Jockel, der mit 29 Jahren am 31. Dezember 2008 in Neuruppin im Auto
sitzend von der Polizei erschossen wurde.
* Oury Jalloh, der im Alter von 37 Jahren am 07. Januar 2005 in einer
Dessauer Gefängniszelle an eine feuerfesten Matratze gekettet lebendig
verbrannte.
Angehörige und Freunde werden davon berichten was passiert ist, wie sie Widerstand geleistet haben und wo sie heute stehen.
Der internationale Tag gegen Polizeigewalt wurde 1997 auf Initiative der C.O.B.P. (Collectif Opposé à la Brutalité Policière) aus Montréal und der anarchistischen Gruppe "Black Flag" aus der Schweiz ins Leben gerufen. Das Datum markiert einen Vorfall am 15. März 1996, bei dem die Schweizer Polizei zwei Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren misshandelt hat. Seitdem gehen am 15. März jährlich weltweit Menschen auf die Straße, um den von der Polizei getöteten Menschen zu gedenken und sich gemeinsam gegen Polizeigewalt zu wehren.
In Berlin gibt es zahllose Beispiele für rassistische Polizeigewalt. Hier hat KOP seit 2000 über 200 Vorfälle dokumentiert, von Schikanen, über Beleidigungen bis hin zu Tötungen.
Fight racism! - Stop police brutality!
Informationen über: KOP Berlin -- 0179 544 17 90 -- info@kop-berlin.de -- www.kop-berlin.de