BLOCKUPY beteiligt sich in diesem September am Aktionswochenende gegen Rassismus. Dabei werden wir nicht nur die AfD ins Visier nehmen. Die Grenzen der Festung Europa, die Grenzen innerhalb Europas und die Grenze zwischen Oben und Unten gehören zu einem Normalzustand, der tagtäglich Menschen erniedrigt, ausbeutet und tötet. Dieser Normalzustand wird mit dem Dogma der Alternativlosigkeit am Laufen gehalten. Wir wollen diese Grenzen gemeinsam mit Vielen angehen und markieren – um sie irgendwann einreißen zu können. Wir wollen ein Zeichen setzen: Der Kampf gegen die AfD und den Rechtsruck muss auch ein Kampf für soziale Rechte, Demokratie und ein radikal anderes Europa sein.
Gehen wir in die Offensive, blockieren wir am 2. September das Ministerium für Arbeit und Soziales, markieren wir ihre Verarmungs- und Ausgrenzungspolitik – gegen die soziale Spaltung im Innern & die Grenzen nach Außen
Zweite Welle: Let's catch them all!
BLOCKUPY Vielfältig, kreativ und direkt gegen die Akteure von Abschottung und Ausgrenzung. Aufruf zu einer zweiten Welle dezentraler Aktionen am 2. September in Berlin
Eine Woche vor den nächsten Landtagswahlen in drei Bundesländern plant
das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" eine Großdemonstration gegen die
AfD und Rassismus in Berlin.
Doch die Kritik an der AfD allein greift zu kurz. Die Partei und der
Rechtsruck in ganz Europa sind auch das Ergebnis einer technokratischen
Politik, die seit Jahren auf Spardiktate, soziale Spaltung und
Verknappung von oben setzt. Während diese Strategie im europäischen
Süden durch das Krisenregime rasant durchgesetzt wurde, ist dieser
Prozess in Deutschland eher schleichend, aber nicht weniger
unmenschlich. Die um sich greifenden sozialen Spaltungen errichten
Grenzen innerhalb Europas wie auch einzelner Staaten, während die
Außengrenzen Europas wieder abgeschottet werden – inzwischen gerne auch
in Zusammenarbeit mit quasi Diktaturen wie der Türkei.
Deshalb ruft Blockupy am Freitag, den 2. September zu einer
Blockade des Arbeitsministeriums auf.
Blockupy möchte damit gezielt die "technokratische Mitte" angreifen, die den neoliberalen Normalzustand des europäischen Krisen- und Grenzregimes verwaltet.
In einer "Zweiten Welle" rufen wir alle interessierten Gruppen und Einzelpersonen dazu auf, die Vielfalt des linken Gegen-Pols, der sowohl dem rechten Block als auch der neoliberalen Mitte eine Absage erteilt, sichtbar zu machen – und die Feinde grenzübergreifender Solidarität öffentlich zu markieren. Ob Antirassismus, Feminismus, Kämpfe um Wohnraum und gegen prekäre Arbeitsverhältnisse, Erwerbsloseninitiativen, Fluchthilfe oder Klima-Gerechtigkeit: Unsere Kämpfe sind vielfältig und unsere Antworten (im Konkreten) häufig verschieden. Doch um für Offenheit, Solidarität und eine radikal andere Politik zu kämpfen, brauchen wir gemeinsame Momente, die alte Spaltungslinien überwinden und die Kämpfe auf verschiedenen Ebenen miteinander verbinden.
Deshalb laden wir am Nachmittag des 2. September zu dezentralen Aktionen in Berlin ein.
Ob Flashmobs, kreative und direkte Aktionen, Kultur- und Bildungsangebote – lasst uns gemeinsam die Vielfalt unserer Kämpfe sichtbar machen, unsere Demokratie von Unten zeigen und den Gegner in "seiner" Hauptstadt blockieren, stören und markieren.
Mapping Resistance
Auf unserer interaktiven Aktionskarte können öffentliche Aktionen im
Vorfeld angekündigt werden. Am 2. September werden dann weitere, unangekündigte
Aktionen in der Karte auftauchen. Denkt euch was aus, bringt euch ein!
Den Link zur Karte findet ihr zeitnah unter
blockupy.org
Aktionstage gegen Austerität und Rassismus in Berlin
2. September
| 7.30 Uhr | Blockade des Arbeitsministeriums
Treffpunkte werden zeitnah bekannt gegeben unter
blockupy.org
Nachmittags Zweite Welle - Dezentrale Aktionen in der Stadt
3. September
| 14 Uhr |
Demonstration des Bündnisses "Aufstehen gegen Rassismus"
| ab 12 Uhr |
"Welcome Festival" auf dem Tempelhofer Feld
4. September | 10 - 17 Uhr | "Welcome 2 Stay"- Treffen | Franz-Mehring-Platz 1