Täglich kommen zwischen 600 und 3000 Menschen an der
griechisch-mazedonischen Grenze Idomeni an. Passieren dürfen diese
allerdings nur Flüchtende aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Es wird
willkürlich über die Echtheit etwaiger Beweispapiere entschieden. NGOs
wie z.B. Ärzte ohne Grenzen ist für Aufgaben wie die Ausgabe von Decken
und die medizinische Versorgung vor Ort. Die gesamte Kleiderausgabe und
Teeküche wird aber beispielsweise nur durch unabhängige
Unterstützer*innen getragen.
* Hier brauchen wir dringen Menschen, die uns unterstützen, um die
Versorgung aufrecht erhalten zu können.
Die Situation für die Flüchtenden aus anderen Nationen, die hier an der
Grenze abgewiesen werden, ist besonders prekär. Viele Menschen, vor
allem junge Männer stranden hier ohne einen Cent in der Tasche. Sie
werden zumeist gezwungen mit Bussen zurück nach Athen zu fahren. Viele
kehren allerdings zurück und harren hier im Umland von Idomeni in den
Wäldern und alten Baracken aus und versuchen entweder auf eigene Faust
über die Grenze zu kommen oder sich schleppen zu lassen. Doch in
Mazedonien werden sie meist von Polizei und Mililtär aufgegriffen,
zusammengeschlagen, ausgeraubt und nach Griechenland zurück geschoben.
Die Versorgung dieser Menschen ist extrem schlecht. Eine kleine Gruppe
versucht diese zu erreichen und verteilt Tee, Lebensmittel, warme Sachen
und Infos.
* Für die Unterstützung dieser Menschen wird dringend eine Ablösung
gesucht!
Einige unabhängige Freiwillige sind außerdem an der Grenze präsent, um
die Praxis der Grenzpolizei zu beobachten und versuchen nach unseren
Möglichkeiten zu intervenieren. Die Selektion, wie auch das Öffnen und
Schließen der Grenzen obliegt oft der Willkür der Grenzpolizisten.
Insgesamt wird die Stimmung nachts sehr viel rauer als tagsüber. Polizei
und Geflüchtete sind viel gestresster. Es spielen sich dann teilweise
wirklich üble Szenen ab.
* Auch hier werden noch Menschen gebraucht!
Momentan ist eine KüFa aus Freiburg vor Ort. Mitte Januar kommt noch
eine holländische KüFa hierher. Das Essen wird vor allem benötigt um die
Menschen, die auf einer Raststätte 20km vor Idomeni zurückgehalten
werden, zu versorgen. Dies geschieht scheinbar aus politischem Kalkül,
um größere Gruppen und damit mögliche Proteste an der Grenze zu
unterbinden. Die Flüchtenden warten dort z.T. bis zu 30 Stunden. Sie
erhalten offiziell keinerlei Versorgung. NGOs sind nur sporadisch für
wenige Stunden am Tag vor Ort. Die einzige Möglichkeit ist zumeist die
überteuerte Tankstelle.
* Es werden Menschen zur Unterstützung beim Schnippeln und Kochen
benötigt!
Die Infrastruktur für Volunteers hier ist gut. Es gibt ein Haus zum Wohnen und damit die Möglichkeit auch mal "out of action" zu sein. Im Haus wohnen momentan internationale Volunteers. Es gibt gute Vernetzung und Kontakte zu Locals, Squats, NGO's, Unterstützer*innen z.B. in Mazedonien und autonomen lokalen Strukturen. Es gibt eventuell auch die Möglichkeit Unterstützung für Fahrtkosten zu bekommen.
Wenn ihr unterstützen wollt, dann meldet euch unter 004915210640117 oder
00306955432009 .
Oder schreibt eine Mail an
solidarity_with_refugees-fr@riseup.net .
Was wir natürlich auch immer gebrauchen können, sind spenden um das
ganze am laufen zu halten. wir freuen uns über jeden cent...
Spendenkonto:
Betreff: solidarity with refugees
Rote Hilfe OG Salzwedel
KTNr.: 400 723 8312
BLZ: 430 609 67
Iban: DE93 4306 0967 4007 2383 12
Bic : GENODEM1GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
Quelle:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/164183
Weitere Infos zu Solidaritätsaktivitäten auf der Balkanroute:
Solidarity Kitchen. Kochen für Geflüchtete auf der Balkanroute --
http://reisegruppe4.blogsport.de/ --
http://grenzenloskochenhannover.blogsport.de/ --
http://balkanroute.bordermonitoring.eu/ --
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