antirassistische initiative berlin


Stark durch Widerstand - We are not alone!
Freitag/Samstag, 6. und 7. September | 4. Festival gegen Rassismus, Blücherplatz, U-Bahn Hallesches Tor

Unter diesem Motto führt das Bündnis gegen Rassismus Berlin am Freitag, den 6. und Samstag, den 7. September 2019 das 4. Festival gegen Rassismus auf dem Blücherplatz in Kreuzberg durch. Auf dem Festivalprogramm stehen künstlerische und politische Bühnenauftritte, Diskussionsrunden, Workshops, Lesungen, Ausstellungen, Theater, Filmvorführungen, Aktionen ebenso wie Unterhaltung und Betreuung für Kinder.

Das Festival gegen Rassismus soll auch in diesem Jahr antirassistische Kämpfe, Bündnisse und Strategien sichtbar machen und eine emanzipatorische Gegenöffentlichkeit zur allgegenwärtigen rassistischen Gewalt und Hetze in Deutschland und darüber hinaus sein. Es wird die Perspektiven von Menschen, die von rassistischer Gewalt betroffen sind, in den Mittelpunkt stellen.

Das diesjährige Thema bezieht sich auf die Verbindungen zwischen Rassismus, Krieg, Kapitalismus und Kolonialismus und den Widerstand dagegen. Kriege, an denen die deutsche Regierung beteiligt ist, bringen viele Menschen seit Generationen hier her. Sie kommen, um zu überleben, aber stellen fest, dass ihr Leben auch hier bedroht ist. Fakt ist: Deutschland ist schon lange ein Einwandunderungsland. Aber der Staat, seine Institutionen und die weiße deutsche Dominanzgesellschaft sind rassistisch.

Derzeit erleben wir ein grausames Maß an Rechtspopulismus und Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft. Die letzten Landtagswahlen bestätigen die AfD als eine der stärksten Parteien. Wir leben in einer Atmosphäre der gesellschaftlichen Spaltung, die auch migrantisch-diasporische Communities betrifft. Während rassistische Morde weiterhin einfach so geschehen und immer noch Pogrome wüten - wie etwa in Chemnitz - soll das Augenmerk auf "gute Migranten" und "schlechte Migranten" gerichtet werden: Also akzeptable Minderheiten und jene die Antisemitismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Sexismus und "Terror" nach Deutschland bringen.

Auf dem Festival wird es ein Workshopprogramm geben, dass sich mit thematischen Schwerpunkten genau diesen Diskursen und Unterdrückungsmechnismen widmet. So werden u.a. Aktivist*innen der sudanesischen Diaspora hier in Berlin von der Revolution im Sudan im Kontext von Flucht und Exil berichten, es wird Austausch über antikoloniale und antirassistische Kämpfe von Communities aus dem Globalen Süden oder etwa einen Workshop zu Kolonialismus und Stadtpolitik geben. Begleitet wird das Workshopprogramm durch politische Künstler*innen, die aktiv gegen Rassismus sind.

Wir lassen uns nicht spalten und wollen mit unserem diesjährigen Motto "Stark durch Widerstand. We are not alone!" in Erfahrung bringen, was die Geschichte migrantisch-diasporischer Kämpfe ist und wie davon gelernt werden kann, was die Kriege, die weltweit geführt werden, mit rassistischer Unterdrückung und Repression hier in Deutschland zu tun haben und wie sich betroffene Communities solidarisieren können.

Wie in den vorherigen Jahren stehen auf dem Festivalprogramm künstlerische und politische Bühnenauftritte, Diskussionsrunden, Workshops, Lesungen, Ausstellungen, Theater, Filmvorführungen, Aktionen ebenso wie Unterhaltung und Betreuung für Kinder. Alle Veranstaltungen haben eins gemeinsam: sie machen den bis zu 1000 Besucher*innen migrantisch-diasporische Kämpfe, Bündnisse und Widerstände gegen zunehmender Ausbeutung migrantischer Arbeitskräfte, gegen Entsolidarisierung und Kriege sichtbar und stellen die Perspektiven der von rassistischer Gewalt Betroffenen ins Zentrum. Das Format Festival hat sich dafür als besonders geeignet erwiesen, weil diese Themen im öffentlichen Raum in einem Park im Herzen Kreuzbergs dargeboten und somit zugänglich für ein breites Publikum gemacht wurden.

Los geht es am 6. September 2019 um 17 Uhr auf dem Blücherplatz in Kreuzberg.

Einzelheiten zum Programm sind auf Facebook zu erhalten: https://www.facebook.com/events/459590577950681/
Bühnenprogramm -- Programm der Workshops

Zum Bündnis gegen Rassismus Berlin: Nach dem Bekanntwerden der NSU-Mordserie im November 2011 haben sich unterschiedliche antirassistische Gruppen, Initiativen, Vereine und Einzelpersonen zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen Rassismus zu handeln. Das Bündnis wird seitdem maßgeblich von Menschen mit Rassismus-Erfahrungen gestaltet. Das Bündnis gegen Rassismus organisiert antirassistische Aktionen und Veranstaltungen.

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