Antifa statt Deutschland!
Am Samstag: Alle nach Chemnitz!
Samstag, 1. September 2018 | 9:10 Uhr | Treffpunkt für Zug über Leipzig: Hauptbahnhof
Berlin (beim Reisezentrum oben)
Die massenhafte Hetzjagd am letzten Wochenende in Chemnitz auf alle, die die Rechten
nicht für einen Teil dieser Gesellschaft halten wollen, zeigt: Das Problem in diesem
Land heißt Rassismus. Und die kalkulierte Untätigkeit der Polizei gegenüber dem Mob
aus bundesweit organisierten Nazihools, AfD, Pegida und deren Sympathisant*innen
zeigt, dass dieses Problem nicht mehr nur ein Thema des rechten Randes ist. Der
Rassismus hat sich - mit freundlicher Unterstützung der herrschenden Parteien, ihrer
Anpassung an die AfD und ihrer Hetze gegen Seenotrettung und Geflüchtete - längst in der
Mitte der Gesellschaft breit gemacht. Er führt dazu, dass inzwischen selbst der
brutale Mord an einem Menschen mit Migrationshintergrund noch als Vorwand für die
Jagd auf Menschen genommen wird, die so ähnlich aussahen wie das Mord-Opfer. Das
ist menschlich so schäbig wie politisch absurd, aber Sachsen ist nur ein besonderes
Beispiel für eine autoritäre Formierung, die die gesamte Gesellschaft erfasst hat.
Die Spaltung der Menschen in "Deutsche" und "Ausländer" ist dabei nur der deutlichste Ausdruck einer Politik, die in der Krise des Kapitalismus auf das Treten nach Unten setzt, weil sie sich mit den Reichen und Mächtigen gerade nicht anlegen will. Das aber heißt auch: Auf Staat und Polizei ist kein Verlass; um die rassistische Mobilmachung zu stoppen, müssen wir selber aktiv werden. Nicht irgendwann, sondern Jetzt. Denn in Chemnitz entscheidet sich gerade, ob dem offenen Rassismus die Straße überlassen wird.
Am Samstag will der offen faschistische Flügel der AfD um Björn Höcke an die rassistischen Ausschreitungen vom letzten Wochenende anknüpfen und mit einem "bundesweiten Schweigemarsch" eine erneute, noch größere Machtdemonstration in Chemnitz abhalten. In den Sozialen Netzwerken ist der entsprechende Aufruf schon mehr als 5000 mal geteilt worden. So gut es ist, dass es für den Montag nun eine breite zivilgesellschaftliche Mobilisierung mit Bands gegen Rassismus gibt: Für MigrantInnen, Geflüchtete und alle Menschen in Chemnitz, die sich gegen rechts wehren, bedeutet der Aufmarsch erneut eine massive Gefahr - wenn wir den Rassisten nicht am Samstag gemeinsam und massenhaft die Straße streitig machen. Aber das können wir: Die Seebrücke-Demonstrationen, Antifa-Aktionen und zahlreiche Initiativen für eine solidarische Gesellschaft haben gezeigt, dass wir viele sind. Zusammen können wir die Faschisten zurückdrängen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass die Angst wieder die Seiten wechselt. Wir rufen daher alle Antifaschist*innen bundesweit dazu auf, sich zu solidarisieren und mit uns am Samstag nach Chemnitz zu kommen. Wenn Rassisten angreifen, gilt es dafür zu sorgen, dass sie es nie wieder tun.
Alles muss man selber machen: Make racists afraid again!
Bus-Anreise aus Berlin: Selbstorganisierter Zugtreffpunkt, Zug über Leipzig | 9:10 Uhr | Hauptbahnhof Berlin (beim Reisezentrum oben) Mit dem "Schönes-Wochenende-Ticket" können 5 Personen für insgesamt 68 EUR hin- und zurück fahren, also für 13,50 p.P.
Quelle: Nationalismus ist keine Alternative -- Antifa Infos & Mobilisierungen