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Alberto Adriano aus Mozambik wurde von deutschen Rassisten erschlagen !

Rassismus als Normalität:

staatlich gefördert in Deutschland !

DER STAAT, der seine Grenzen schließt,
der politische Flüchtlinge demütigt, verfolgt und abschiebt,
der Deserteure & Kriegsdienstverweigerer nicht anerkennt,
der Armutsflüchtlinge als Betrüger abstempelt,
der in grenznahen Gebieten die Bevölkerung auffordert, Flüchtlinge zu denunzieren (Menschenjagd),
der seine Polizei ungestraft prügeln läßt,

DER STAAT arbeitet Hand in Hand mit dem rassistischen Mob auf der Straße!

DER STAAT, der immer mehr Sondergesetze erläßt, 
um Menschen nicht-deutscher Herkunft zu terrorisieren
und dessen Beamte mit deutscher Gründlichkeit diese Gesetze
über Leben und Tod vollstrecken:

DIESER STAAT IST RASSISTISCH ! 

DIESER STAAT GEHÖRT ABGESCHAFFT ! !

MENSCHEN, die weggucken und schweigen, unterstützen damit den staatlichen und gesellschaftlichen Terror gegen Flüchtlinge und MigrantInnen.

Wir fordern:

Schaut nicht weg, greift ein !
Weg mit den rassistischen Sondergesetzen !
Gleiche Rechte für Deutsche und Nicht-Deutsche !
Bleiberecht für alle !
Grenzen auf !
Text verteilt auf der Demonstration zum Mord an Alberto Adriano 
am 15. Juli 2000 in Berlin
Antirassistische Initiative, Yorckstr. 59, 10965 Berlin, Tel 785 72 81

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Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik 
und ihre tödlichen Folgen
- 1993 bis 1999 -

Das Prinzip Abschottung funktioniert mit deutscher Perfektion. Während die Grenzen zur 

BRD für Flüchtlinge immer undurchlässiger werden und diejenigen, die durchkommen, mit High-Tech aufgespürt und von Hunden gehetzt, gebissen und gestellt werden, sieht die Abschottung im Inneren des Landes anders aus. Ein Netz von Gesetzen, eine Armee von Schreibtischtätern und ein Heer von Polizei- und Bundesgrenzschutz-Beamten stehen den einzelnen Flüchtlingen gegenüber. Keine Chance auf Asyl. Keine Chance auf ein menschenwürdiges Leben in Sicherheit. Am Ende des Aufenthaltes in der BRD dann die Abschiebung mit allen Mitteln und allen Tricks - und vor allem mit Gewalt. Die von uns dokumentierten 1185 Einzelfälle verdeutlichen nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit bundesdeutscher Flüchtlingspolitik.

Die Dokumentation belegt, daß in der Zeit vom 1.1.93 bis 31.12.99:

113 Flüchtlinge auf dem Wege in die Bundesrepublik Deutschland oder an den Grenzen starben, davon allein 87 an den deutschen Ost-Grenzen,

267 Flüchtlinge beim Grenzübertritt Verletzungen erlitten, davon 141 an den deutschen Ost-Grenzen,

78 Flüchtlinge sich angesichts ihrer drohenden Abschiebung selbst
töteten oder bei dem Versuch starben, vor der Abschiebung zu fliehen, 

185 Flüchtlinge sich aus Angst vor der Abschiebung selbst verletzten oder
versuchten, sich umzubringen,

5 Flüchtlinge während der Abschiebung starben und

97 Flüchtlinge durch Zwangsmaßnahmen oder Mißhandlungen während der Abschiebung verletzt wurden,

9 Flüchtlinge nach der Abschiebung in ihrem Herkunftsland zu Tode kamen und mindestens 239 Flüchtlinge im Herkunftsland von Polizei oder Militär mißhandelt und gefoltert wurden, 33 Flüchtlinge nach der Abschiebung spurlos verschwanden, 

9 Flüchtlinge durch Polizeigewalt starben, 97 verletzt wurden, 

52 Menschen bei Bränden in Flüchtlingsunterkünften starben und 458Flüchtlinge z.T. erheblich verletzt wurden.

11 Flüchtlinge wurden bei rassistischen Angriffen auf der Straße ermordet und mindestens 231 zum Teil schwer verletzt.

 
Bei der Dokumentation sind Menschen mit sicherem Aufenthalt nicht erfaßt. 

Da die Rassisten keine Unterschiede machen, ist die tatsächliche Zahl der Toten und Verletzten viel höher.