Vertreibung von jugoslawischen
Bürgerkriegsflüchtlingen aus Berlin.
Eine Flüchtlingsgeschichte über
den alltäglichen bürokratischen Rassismus
September 2000
Hier soll die Geschichte einer
kosovarischen Familie erzählt werden, die seit 8 Jahren in Berlin
lebt und auf Druck der Sozialbehörden Anfang Oktober nach Kosovo ausreist.
Alle Ereignisse haben sich so zugetragen. Mehr noch, sie stehen stellvertretend
für ähnliche Schicksale und Erfahrungen tausender Menschen aus
dem ehemaligen Jugoslawien, die seit Jahren in Berlin leben und seit dem
Ende der NATO-Bombardierungen und der Besetzung Kosovos von westeuropäischen
und amerikanischen Truppen und NGOs auf ähnliche Weise zur Rückkehr
in ihre zerstörte "Heimat" gezwungen wurden. Denn seit der Besetzung
Kosovos im Juni 1999 kehrten Hunderttausende Flüchtlinge wieder zurück.
Waren die ersten Rückreisewellen im Jahr 1999 noch eher aus freien
Entschlüssen erfolgt und betrafen sie vor allem diejenigen Menschen,
die erst seit 1998 oder unmittelbar während der NATO-Angriffe und
der dadurch begünstigten neuen serbischen Vertreibungsoffensive geflüchtet
waren, richtet/e sich der unten beschriebene behördliche Vertreibungsterror
im Jahr 2000 vor allem gegen die 180.000 langjährig in Deutschland
lebenden und teilweise integrierten KosovarInnen, darunter auch viele albanisch-
oder serbischsprechende Roma und andere Minderheiten.
Berliner Sozialbehörden erwiesen sich
in den Etappen der Verschärfung des sogenannten Asylbewerberleistungsgesetzes
und in den behördlichen "Ausführungsvorschriften" als Vorreiter
zur Durchsetzung der bundesweiten sozialen Aushungerungs- und Vertreibungspraxis.
Es ist keine besonders krasse, sondern
eher eine stinknormale Geschichte, deren Besonderheiten - wie hier z.B.
Servetes zweimalige sehr spät abgebrochene Risikoschwangerschaft -
austauschbar ist mit ähnlich belastenden Problemen und Krankheiten
der meisten Menschen, die nach den Bürgerkriegserfahrungen im Herkunftsland
nun hier jahrelang und zunehmend erniedrigt und beleidigt wurden und werden.
Viele dieser Menschen, darunter sehr viele Kinder und Frauen, sind schwer
krank.
Das Sozialamt Reinickendorf, welches sich
mit einigen anderen Sozialämtern besonders eifrig um die soziale Austrocknung
seiner KlientInnen bemüht – davon können auch viele SozialhilfebezieherInnen
mit deutschen Papieren ihre Lieder singen - , hat sich seine besondere
Anerkennung bei den politischen Modernisierungseliten zur Ausgrenzung einer
neuen Klasse von "minderwertig" Gestempelten erworben. Seine durchaus "normalen"
administrativen Misshandlungs-Praktiken gegenüber Flüchtlingen
wie den Krasniqis hat dieses Sozialamt im letzten Jahr an Hunderten weiteren
Familien mit vergleichbar schwerwiegenden Ausreisehindernissen vollstreckt.
Viele dieser Familien mussten das als Endstation vor der erzwungenen Ausreise
vorgesehene Pankower Sammellager Buchholzer Straße oft für Monate
oder länger ertragen. Die meisten kosovarischen Flüchtlinge haben
inzwischen aufgegeben und sind "freiwillig" ausgereist. Die ehemalige NVA-Kaserne
in Pankow beherbergt heute besonders viele Roma aus allen Teilen Ex-Jugoslawiens,
von den ca. 500 BewohnerInnen leben ca. 100 gänzlich ohne Sozialleistungen,
sie bangen täglich darum, auf die Straße gesetzt zu werden.
Gani und Servete Krazniqi (Namen geändert)
flüchteten 1992 mit ihrem damals 3jährigen Sohn aus Gjakova,
einer Industriestadt im Süden Kosovos, wo Gani als Arbeiter der Möbelfabrik
schon 2 Jahre entlassen war. Die Familie teilte das Schicksal Hunderttausender
anderer auf die Straße gesetzten, aus den Betrieben, Verwaltungen,
Krankenhäusern, Schulen, Unis usw. Entlassenen. Denn seit 1989/90
war die Autonomie des Kosovo aufgehoben worden, die unter Tito zu einem
Proletarisierungs- und Bildungs-Schub unter der bis dahin vorwiegend bäuerlichen
albanischen Bevölkerungsmehrheit geführt hatte.
Das Land wurde von serbischen Militärs,
Verwaltungen, Polizei und Paramilitärs faktisch besetzt und die Bevölkerung
täglichen Schikanen und Repressionen unterworfen. Zigtausende junge
AlbanerInnen füllten Anfang der 90er Jahre die jugoslawischen Knäste.
Die albanische Muttersprache der Mehrheitsbevölkerung wurde aus den
Schulbüchern wie allen öffentlichen Einrichtungen verbannt, alle
albanischen Parteien und Verbände wurden verboten und unterdrückt.
Die Arbeits- und Perspektivlosigkeit, die Razzien in Dörfern und Städten
und die alltäglichen Erniedrigungen, Schläge, Beleidigungen,
Diskriminierungen und Einschüchterungen durch serbische Militärs,
Polizei und Behörden, die Einzugsbefehle in das jugoslawische Militär
und das Verheizen der jungen Männer in den Kriegen gegen Kroatien
und Bosnien – all das bewog Anfang der 90er Jahre fast die Hälfte
der albanischsprechenden Bevölkerung Kosovos (fast 1 Million), das
Land zu verlassen und im Ausland eine neue Existenzgrundlage zu suchen.
In Berlin lebten Krazniqis in einem Flüchtlingsheim,
der Sohn besuchte den Kindergarten und dann die Schule, zwei weitere Kinder
wurden geboren. Die Sozialhilfe reichte nicht hin und nicht her, sie war
gekürzt, alle Dinge des täglichen Lebens mussten davon bestritten
werden. Gani versuchte immer wieder, irgendwo einen ("illegalen", denn
offiziell war arbeiten nicht erlaubt) Job zu finden, was ihm meist nicht
gelang.
Im Juni 1999 wurde die Familie mit den
3 Kindern (1, 4 und 10J.) vom Sozialamt gezwungen, in das Sammellager Buchholzer
Str. in Pankow umzuziehen, zu fünft in ein Zimmer, mit schmutzigen
Sammelklos und unabschließbaren Sammelduschen, mit angeliefertem
Fertigessen und gekürztem "Taschengeld". Das Essen war für die
Flüchtlinge so erniedrigend und ungenießbar, dass viele sofort
dagegen protestierten. Sie "besetzten" die Straße mit Möbeln
und verlangten Selbstverpflegung und Geld. Die BetreiberInnen vom Roten
Kreuz Berlin und die Polizei brachten die Flüchtlinge samt Möbeln
wieder in das Lager. Die Proteste gingen seitdem ständig weiter, ohne
dass wirkliche Verbesserungen erreicht wurden. Im Oktober griffen viele
LagerbewohnerInnen zum Mittel des Hungerstreiks. Die gesamte aufgeregte
Berliner DRK-Verwaltungsspitze erschien daraufhin unangemeldet zu einer
Flüchtlingsvollversammlung im Lager und versuchte die Flüchtlinge
einzuschüchtern. Nach längerem Hin und Her mussten sie die Vollversammlung
verlassen. Trotzdem erreichten die Flüchtlinge noch immer keine Zugeständnisse.
Die ohnehin kranken Menschen brachen den
Hungerstreik darauf nach 3 Wochen ab. Die Proteste gingen dennoch weiter.
Gani Krasniqi hatte sich von Anfang an
aktiv an den Protesten beteiligt.
Zur Zeit des Hungerstreiks im Oktober
war Servete im 5. Monat schwanger, wegen starker Beschwerden und ärztlich
diagnostizierter Risikoschwangerschaft musste sie das Bett hüten.
Ganis Termin auf dem Sozialamt im Oktober
99 wurde für ihn zu einem Albtraum. Der serbische Übersetzer
legte ihm sogleich einen Fragenkatalog zum Beantworten vor. Er fragte nach
seinen damaligen Fluchtmotiven, Fluchtrouten usw., also Fragen, die Gani
schon vor 7 Jahren der Ausländerbehörde beantwortet hatte. Der
Übersetzer schrieb Antworten in das Papier, die Gani nicht gesagt
hatte, und drängte ihn, das Papier zu unterschreiben: sonst würden
der Familie sämtliche Hilfen gestrichen und sie müssten sofort
ausreisen.
Dann bekam Gani sogleich ein Papier ausgehändigt,
welches ihm bescheinigte, er sei mit seiner Familie wegen der Sozialhilfe
nach Deutschland eingereist, und da er zukünftig seinen Lebensunterhalt
von Sozialhilfe bestreiten wolle, würde der gesamten Familie jetzt
nur noch 80.-DM Bargeld gezahlt. Innerhalb von 18 Tagen müssten Krazniqis
von der sog. Rückkehrberatung – eine Einrichtung des Berliner Landesamtes
für Soziales und Gesundheit – ein Papier vorlegen, in dem sie ihrer
sofortigen "freiwilligen" Ausreise zustimmen. Wenn nicht, würde jede
weitere Leistung eingestellt, d.h. die Familie würde praktisch obdachlos.
Der vollkommen überrumpelte Gani
protestierte vergeblich gegen diesen Druck: sie könnten derzeit gar
nicht ausreisen, seine Frau sei schwanger und krank, sie müsse immer
liegen und habe Schmerzen. Zum x-ten Mal protestierte Gani gegen die unmenschliche
Unterkunft Buchholzer Str., er bat um eine Verlegung in die frühere
Unterkunft und um Geld für das Essen für seine kranke Frau und
die Kinder.
Der Sachbearbeiter und der Übersetzer
stellten sich taub, sie drängten Gani kurzerhand einfach aus dem Büro.
Da stand er nun ziemlich betäubt und
vollkommen hilflos und wütend.
1 Woche nach der "Anhörung" auf dem
Sozialamt sprach Gani bei der "Rückkehrberatung" vor. Er sagte dort,
seine Frau sei schwanger und krank, daher könnten sie derzeit nicht
ausreisen. Außerdem sei während des NATO-Kriegs in seiner Heimatstadt
sehr viel zerstört worden, sein Haus in Schutt und Asche, wie könne
er dort mit den 3 Kindern, davon 2 Kleinkindern, und der schwangeren Frau,
jetzt leben?
Der Übersetzer bei der "Rückkehrberatung"
kreuzte in seinem Formblatt nur den gedruckten Satz an, Gani habe erklärt,
"nicht in das Kosovo zurückkehren zu können, da der gesamte Besitz
zerstört wurde". Das andere Kreuzchen machte er an der Stelle, wo
vorgedruckt stand, er sei "grundsätzlich an der freiwilligen Rückkehr
interessiert", wolle aber seinen "Antrag erst zu einem späteren Zeitpunkt
stellen".
Kurz darauf ging es Servete so schlecht,
dass sie ins Krankenhaus musste. Dort stellte man Missbildungen am Fötus
fest, so dass ihre Schwangerschaft – sie war schon zu Beginn des 6.Monats
- abgebrochen werden musste.
6 Tage nach der eingeleiteten Todgeburt
musste Gani wieder zum Sozialamt.
Er versuchte zu schildern, was mit seiner
Frau geschehen war, aber der Sachbearbeiter hörtegar nicht zu. Gani
legte Widerspruch ein gegen die aufgenötigte Unterschrift und gegen
die Einordnung als "wegen der Sozialhilfe eingereist". Auch darauf reagierte
der Sachbearbeiter nicht. Stattdessen schickte er Gani ein weiteres Mal
zur Rückkehrberatung, wo er die "sofortige Rückreise unterschreiben"
sollte. Die Familie bekäme noch für 3 Tage Kostenübernahmen
für das Sammellager und das Fertigessen., um diese Unterschrift zu
leisten, dann sei endgültig Schluss
Trotz eines Rechtsschutzantrags stand
nun seit Ende Oktober die Familie gänzlich ohne Leistungen da. Das
DRK warf sie nur noch nicht aus dem Lager hinaus. Gani war aber, nach dem
persönlichen Drama mit seiner sehr depressiven Frau und nach dem erfolglosen
Hungerstreik-Ende, so am Ende seiner Hoffnungen, dass er mitsamt der Familie
Anfang November verschwand – sie versuchten, in einem Nachbarland einen
Aufnahmeantrag zu stellen.
5 Wochen später war die Familie wieder
zurück im Lager Buchholzer Str., wo sie zunächst bleiben durfte,
mit Verfahren am Hals wegen Verstoßes gegen das Ausländergesetz
und ohne einen Pfennig in der Tasche.
Ende Dezember erklärte das Sozialamt,
es würde die Kosten für den Lagerplatz und das Fertigessen wieder
zahlen (aber nicht mal das sog. Taschengeld an die Familie), weil jetzt
im Winter Familien mit kleinen Kindern erst mal bis Ende März doch
nicht "freiwillig" ausreisen müssten - wegen des kalten Winters und
der Mangelsituation in Kosovo, jedoch nicht wegen der persönlichen
Situation der Familie.
So wurde der Eilantrag vom Gericht abgelehnt,
der Antragsgegner "zahlte" ja wieder – nur an das DRK, aber keinen Pfennig
an die Familie, nichts für eine eigene Verpflegung, nichts für
Schulsachen für den Sohn, keine Krankenscheine, nichts!
Mitte April 2000 wurde der Ausreisedruck
wieder verschärft: keine Kostenübernahmen mehr für Familie
Krazniqi, von deren Kindern 2 den Winter über meistens unter Bronchitis-Schüben
mit Fieberanfällen litten.
Servete war im April erneut schwanger.
Der Arzt, der auch ohne Kostenübernahme Servete untersuchte, sah erneut
Anzeichen von Missbildungen und stellte eine medizinische Indikation zu
einem Schwangerschaftsabbruch aus. Außerdem riet er Servete zu einer
Sterilisation.
Wieder musste Gani beim Sozialamt um die
Krankenkostenübernahme betteln. Vom Kinderarzt hatte er ohne Geld
kein Attest bekommen. Aber die Frau musste die Schwangerschaft abbrechen!
Der Sachbearbeiter hörte gar nicht hin, sondern warf Gani kurzerhand
hinaus mit der Bemerkung, das Sozialamt sei nun nicht mehr "zuständig"
für die Krasniqis, da sie unmittelbar zur Ausreise (freiwillig, versteht
sich) verpflichtet seien. Im übrigen bezahle sein Amt eh keine Schwangerschaftsabbrüche.
Gani rannte daraufhin zur AOK, aber auch
dort scheiterte die Kostenübernahme für den Abbruch. So entschied
sich Servete halb verzweifelt und halb trotzig, das Risiko auf sich zu
nehmen und das Baby auszutragen.
Ohne Geld und Krankenscheine, nur vom Roten
Kreuz in dem Zermürbungs-Lager geduldet und mit dem Fertigessen "versorgt",
scheiteren alle weiteren Versuche von Gani, doch noch an minimale Leistungen
heranzukommen: neuer Rechtsschutzantrag, Klage, neue Vorsprachen bei der
"Rückkehrberatung" und beim Sozialamt, wo man ihn nur noch der Tür
verwies, sobald er dort auftauchte.
Servete litt wieder unter starken Rückenschmerzen
und Atemnot. Die Ärztin verlangte eine Kostenübernahme vom Sozialamt,
das sich jedoch weigerte: "Wir sind nicht mehr zuständig für
dieses Familie, Ende."
Ende Juni verstärkten sich Servetes
Beschwerden, hinzu kamen Blutungen, sie kam ins Krankenhaus.
Dort stellte man nach einigen Tagen erneute
schwere Missbildungen des Babys fest, Servete war aber schon wieder am
Ende des 5. Monats schwanger.
Selbst jetzt, 10 Wochen zu spät für
den rechtzeitigen Abbruch, verweigerte das Sozialamt abermals die Kostenübernahme,
Servete musste das Krankenhaus wieder verlassen, um die Geldfrage erst
abzuklären. Erst auf großen Druck bequemte sich das Sozialamt,
wenigstens für den Schwangerschaftsabbruch die Kosten zu übernehmen.
Ein Krankenschein würde jedoch generell bei "ausreisepflichtigen Personen"
nicht mehr ausgegeben!
Nach dieser erneuten Todgeburt fiel Servete
in Weinkrämpfe, Schlaflosigkeit und Depressionen. Die Familie hatte
bis Mitte August zwar Duldungen, aber nach dem Schwangerschaftsabbruch
galt Servete wieder als "ausreisefähig". Der Arzt verordnete psychiatrische
Behandlungsnotwendigkeit. Der Eilanatrag war jedoch noch nicht entschieden,
das Sozialamt weigerte sich, vor der Entscheidung zu zahlen.
Als Gani Ende August wieder zur "Rückkehrberatung"
musste, machte man ihm dort deutlich, dass er nur noch bis zum Monatsende
eine Chance auf Rückkehrhilfen bekäme, ab September sei alles
gestrichen, und ohnehin müsste die Familie zurück.
Diese Rückkehrhilfen sind ein mickeriges
Zuckerbrot: Ein paar Hunderter, maximal 750.-DM pro Erwachsenem, werden
hier vor Reiseantritt ausgezahlt, noch einmal so viel nach der Ankunft
in Kosovo, und der restliche Teil ist ein ungesichertes Zukunftsversprechen
auf Zahlungen durch die IOM (International Organisation for Migration),
wenn die Familie es mindestens ein halbes Jahr in Kosovo ausgehalten und
alle Auflagen erfüllt hat. JedeR RückkehrerIn weiß sofort
nach der Ankunft: Davon kann sich niemand im armen Kosovo auch nur den
Zipfel einer Existenz aufbauen, zumal es so gut wie keine bezahlten Arbeitsplätze
für die RückkehrerInnen gibt.
Dennoch hat die Familie, am Ende mit ihren
Kämpfen und Hoffnungen für eine bessere Zukunft hier im Land,
in dem sie 8 Jahre lebte, sich an diesen peinlich mageren Strohhalm geklammert
und Eilantrag sowie Klage an den Nagel gehängt. Ein wenig Geld wieder
in der Tasche, um wenigstens den Kindern vor der Reise in das zerstörte
Land und das zerstörte Haus, das sie gar nicht kennen, ein paar neue
Schuhe und Kleinigkeiten kaufen zu können, erzeugt kurz und bitter
dieses lange entbehrte Gefühl, Mensch unter Menschen zu sein vor dem
endgültigen Abschied von diesem Land, das ohne Scham an alten Selektionstraditionen
zu Beginn des 20.Jahrhunderts bis in die Nazizeit wieder anknüpft...
Nachsatz:
Von den im Januar 2000 noch ca. 180.000
in der BRD lebenden KosovarInnen sind mittlerweile fast die Hälfte
"freiwillig" ausgereist.
Mitte August verkündete die Berliner
Ausländerbeauftragte John voller Stolz, dass das bis Ende August aufgelegte
Programm zur Unterstützung der sog. "Freiwilligen Rückkehr" für
jugoslawische und vor allem kosovarische Flüchtlinge ein voller Erfolg
gewesen sei.
Berlin im September 2000
Eva Weber - FFM
Forschungsgemeinschaft Flucht und Migration
Berlin
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